Rassehundeausstellung - Warum ich mit Sally nicht züchten möchte
Hier möchte ich einmal meine Meinung zum Thema Rassehundeausstellung und Zucht von Rassehunden verkünden. Auch Sally ist eine Dogge vom DDCund mein ursprünglicher Hintergedanke war, mit ihr eines Tages Preise abzuräumen und zu züchten. Inzwischen habe ich meine Meinung komplett geändert und es haben sich auch ein paar weitere Umstände ergeben, die mich mich zum Umdenken gebracht haben.
Vorab: Ich bin für Rassehundezucht und befürworte den DDC und die Ausstellungen
Nicht, dass ich hier missverstanden werde: Ich habe mich damals auch bewusst für einen Rassehund entschieden und nach der Besichtigung von verschiedenen Hobbyzuchten und Profis für eine Dogge vom DDC entschieden. So haben wir auch die Chance, bei https://www.dieoberpfalz.de/region/sportwetten-online-oder-offline.html auf unseren Hund live dabei zu sein. Ich hatte auch geglaubt, eines Tages einen Rüden dazu zu kaufen, da mir ein Rüde ohnehin vorher mehr zugesagt hätte als eine Hündin. Und natürlich habe ich schon die Welpen vor mir gesehen! Ohne die Zucht der Deutschen Doggen gäbe es die Rasse in der Form, wie ich sie liebe, schlicht nicht. Ich habe größten Respekt vor guten Züchtern, die sehr viel investieren, um die Rasse zu verbessern und zu erhalten.
Gibt es überhaupt (schon oder noch) gesunde Doggen?
Dieser Gedanke kam mir erst, als ich Sally dann wirklich bei mir hatte. Sally, eine typvolle und vielversprechende Hündin von gesunden Elterntieren mit langer Ahnentafel. Sie entwickelte einen Nickhautvorfall, den wir in einem recht kleinen Routine-Eingriff mit fünfeinhalb Monaten beheben ließen. Es ist alles gut gelaufen, aber seitdem habe ich mir sehr viele Gedanken über meine Zuchtpläne gemacht. Abgesehen davon, dass Sally nun sowieso nicht mehr zuchttauglich ist, sind Doggen sehr lange scheinbar nur auf Größe gezüchtet worden. Schönheit auf Kosten der Gesundheit. Der Tierarzt hat angedeutet, dass Doggen sehr empfindlich mit dem Herzen sind und ich habe dann wegen der Narkose vor der OP schon Höllenängste ausgestanden, ob meine Kleine wieder aufwacht. Sie kommt aus einem Top-Zwinger, alles scheint (und ist) perfekt, ich habe die Züchter auch lediglich informiert über den "Fehler" des Hundes. Ich bin niemand, der versuchen würde, im Nachhinein die Züchter verantwortlich zu machen. Ich musste daran denken, wie es den Leuten wohl mit anderen Welpenkäufern ergangen wäre. Gerichtsverfahren? Schadensersatzklagen? Ich war schlagartig geheilt von der Idee, selbst jemals als Züchterin mit diesem Risiko leben zu wollen. Es ist bis heute völlig rätselhaft, aus welcher Linie das Augenproblem bei Sally stammt. Sie lässt sich wohl einfach niemals perfekt beherrschen, die Sache mit der Genetik.
Ein Veteran mit 8 Jahren?
Auf der Seite des DDC habe ich gesehen, dass eine Dogge mit 8 Jahren ein Veteran ist. Ich hatte das einfach ausgeblendet, dass Doggen so kurzlebig sind. Ich finde toll, dass der DDC in die richtige Richtung geht und "Langlebigkeit" auszeichnet, aber mir wird schon jetzt ganz elendig zumute, wenn ich manche Doggenbesitzer höre: Die eine Dogge wurde vielleicht 7 Jahre alt, viele andere nur 5 oder 6. Herzfehler sind häufig und das kann man als Züchter mit 1,5 Jahren Lebensalter kontrollieren lassen, um die Zuchtzulassung zu erhalten. 1,5 Jahre, da ist eine Dogge generell charakterlich noch nichtmal "fertig", weder körperlich noch seelisch. Sie sind Spätentwickler. Das heißt, man macht anderthalb Jahre lang oder länger den ganzen "Kindergarten" durch, kann dann auf Zuchttauglichkeit prüfen, dann züchtet man vielleicht. Wenn ich mir vorstelle, wie schnell die Zeit vergeht, tut es jetzt schon weh. Es wird praktisch "vorbei" sein, wenn es doch gerade erst begonnen hat. Ich persönlich hoffe, dass das Zuchtziel einer höheren Lebenserwartung schnell erreicht wird, ansonsten überlege ich mir tatsächlich, auf eine Dogge erst einmal zu verzichten. Es ist ein riesiges Dilemna! Wir gehen zur Rassehundeausstellung ohne Sally, um Gleichgesinnte zu treffen, aber wir werden niemals ausstellen.
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